Gewalt gegen Frauen hat in den palästinensischen Gebieten mehrere Dimensionen: Auf der persönlich-familiären Ebene führt die patriarchale Gesellschaftsordnung zu einem Klima, das physische und psychische Gewalt begünstigt. Gleichzeitig schafft die militärische Besatzung (durch Bewegungseinschränkung, wirtschaftliche Blockaden, Landenteignung, Hauszerstörungen etc.) eine Gesamtsituation, in der Gewalt in jeder Form massiv den Alltag bestimmt. Fehlende Demokratisierung, Clan-Justiz, religiöse Radikalisierung und die Folgen der Pandemie erschweren die Situation von Frauen zusätzlich.

1991 hat eine kleine Gruppe palästinensischer Frauen das Zentrum für Rechtshilfe und Beratung (WCLAC) gegründet, um geschlechterspezifischer Gewalt im privaten und öffentlichen Raum entgegenzutreten.

Ihr Ziel ist es den Frauen- und Menschenrechtsdiskurs unter Jugendlichen und Student*innen bekannter zu machen und seine Bedeutung für die demokratische Entwicklung Palästinas zu beleuchten. Dadurch soll auch auf der politisch-legislativen Ebene mittelfristig eine Veränderung des Status quo zu Gunsten von Frauen und Mädchen erzielt werden.

Das Projekt wird im Rahmen der DACH-Projektprojektkooperation gemeinsam mit WGT-Deutschland und WGT-Schweiz unterstützt.